Herbsttreffen des Arbeitskreises Zahntechnik 2030: Zukunft gestalten mit 3D-Druck und KI

Beim diesjährigen Herbsttreffen des Arbeitskreises Zahntechnik 2030 im Biermann Dentallabor in Lippetal standen 3D-Druck und Digitalisierung mit KI im Mittelpunkt des Vortragsnachmittags.

Im Arbeitskreis treffen sich erfahrene Laborinhaber regelmäßig zum Austausch. Ziel der halbjährlichen, zweitägigen Treffen ist es, gemeinsam einen Blick in die Zukunft der Zahntechnik und Dentallabore in Deutschland zu werfen. Die Veranstaltung wurde von Dipl.-Betriebswirt Hans-Gerd Hebinck moderiert und begleitet.

Impulse für 2030 mit 3D-Druck

Stefan Künne, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FH Südwestfalen in Soest, gab spannende Einblicke in die additive Fertigung mit Polymer- und Metallverfahren. An der Hochschule werden im 3D-Druckzentrum verschiedene Technologien erforscht, um belastungsoptimierte Bauteile zu entwickeln. Ziel sei, so Künne, ein ganzheitliches Umdenken in Ausbildung und Praxis – hin zu nachhaltigen und funktional optimierten Lösungen.

3D-Druck ist wie eine Instrumentenlandung

Maximilian González Zimmermann von Go3Dent (Hannover) zeigte, dass der 3D-Druck im Dentallabor längst etabliert ist – die Frage sei nicht mehr ob, sondern wo noch. Entscheidend für den Erfolg sind Materialwahl, Schulung und rechtliche Rahmenbedingungen. Mit praxisnahen Beispielen verdeutlichte er, wie der 3D-Druck individuelle und effiziente Arbeitsprozesse ermöglicht – damit die „Landung“ im Labor sicher gelingt.

Präzise Okklusion auf Knopfdruck

Alexander Füller von Bite-Finder (Basel) stellte eine KI-gestützte Softwarelösung vor, die patientenspezifische Bisssituationen erfasst, simuliert und automatisch optimiert. So lassen sich Fehlerquoten senken und manuelle Nachbearbeitung deutlich reduzieren – für maximale Präzision in Statik und Dynamik.

KI in der Dentalbranche

Dipl.-Informatiker Karsten Schulz zeigte, wie KI die Dentalbranche verändert: von Sprachmodellen über virtuelle Assistenten bis hin zu automatisierten Abläufen. Gleichzeitig betonte er die Bedeutung von Datenschutz, Transparenz und rechtlichen Grundlagen, um KI verantwortungsvoll einzusetzen.

Gedankenschmaus“ mit Impulsen und Genuss

Ein Höhepunkt des Treffens war der „Gedankenschmaus“ im traditionsreichen Gasthof Willenbrink in Lippborg. Neben einem Menü mit regionalen Spezialitäten sorgten zwei Impulsvorträge für lebhaften Austausch:

  • Claudia Gabbert (Nordquadrat PR + Marketing) zeigte interaktiv, wie Dentallabore Social Media strategisch nutzen können.

  • Anschließend sprach Hans-Gerd Hebinck mit Karsten Schulz über die Zukunft der Dentalbranche im Zeichen von Digitalisierung und KI.

Der zweite Tag endete mit einer Altstadtführung in Soest, die eindrucksvolle Einblicke in die Geschichte und Architektur der Stadt bot – ein gelungener Abschluss eines inspirierenden Treffens mit Blick in die Zukunft Zahntechnik 2030.

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